(dated Mai 2021)
Es ist schon seltsam, hier morgens zu sitzen und als erste offizielle Amtshandlung des Tages etwas zu schreiben. Aber ich habe mir das mal vorgenommen: nach dem Aufwachen direkt etwas zu schreiben und mir nicht den Kopf sinnlos mit den Neuigkeiten auf Twitter und Reddit vollzuballern; das tue ich nämlich viel zu häufig.
Was geht mir also jetzt, um neun Uhr morgens, durch den Kopf? Am meisten eigentlich meine Träume, von denen ich eben noch viele nacheinander hatte. Zwischen meinem ersten Aufwachen und meinem tatsächlichen Aufwachen und Aufstehen bin ich häufig in einem halb schlafenden und halb wachendem Zustand. Es ist ätzend. Ich wache auf und mir fällt ein, was ich heute noch erledigen muss und habe prompt einen Traum darüber.
Eben habe ich geträumt, dass mein Smartphone gehackt wurde und ich Geld bezahlen muss, um es wieder freizuschalten. Das ganze hat mich sehr in Panik versetzt. Denn da ist doch alles drin! Und jemand anderes hat Macht darüber und bedroht mich! Der einzige, der mir helfen könnte ist mein Freund, der ein Computergenie ist, aber auch seine Nummer ist nur in meinem Smartphone gespeichert. Bevor es zu einem spannenden Höhepunkt kommen kann, wache ich auf, bin aber auch froh darüber, denn ich habe reale Angst verspürt.
Was ich noch mehr hasse, als einen Alptraum zu haben, ist aufgeweckt zu werden, während man träumt. Die nächsten Stunden muss man herausfinden, ob man jetzt in der Realität oder noch im Traum ist. Und leider muss ich jedes Mal mit Erschrecken feststellen, dass es die Realität ist.
Neun Uhr morgens ist für mich ganz schön spät. Eigentlich wäre ich gerne früher aufgestanden, doch als ich die Augen nur für einen kleinen Moment nochmal zugemacht hatte, war es eigentlich auch schon zu spät. Nächstes Mal die Augen aufgemacht habe ich dann gerade eben (deswegen bertippe ich mich wphl auch die ganze Zeit). Meist rechtfertige ich dann mein schlechtes Gewissen mit: „Das habe ich wohl jetzt einfach mal gebraucht, das lange Schlafen.“, weiß aber ganz genau, dass das eigentlich bullshit ist, denn natürlich habe ich das gebraucht, nachdem ich gestern erst um zwölf Uhr ins Bett gegangen bin!
Naja, ich hab keine Ahnung, ob diese zufälligen Gedanken überhaupt Sinn ergeben, geschweige denn, ob sie unterhaltend sind. Hat mir dieses direkte Schreiben nach dem Aufwachen denn jetzt geholfen? Ich weiß nicht, ich bin müde. Außerdem muss ich jetzt erstmal die Handynummer von meinem Freund auswendig lernen. Man weiß ja nie.